Freitag, 14. Juni 2013

Ich hab nen Hals ...



… wie ne Badewanne !




Was ist nur mit den Menschen los?
Gibt es denn nur noch Egoisten? Menschen, die keine Rücksicht auf Ihre Mitmenschen nehmen?
Liegt es gar an mir?

Regelmässig morgens auf der B9 auf dem Weg zur Arbeit. Die linke Spur scheint offensichtlich nur für Fahrzeuge reserviert zu sein, die nicht schneller, als 90 km/h fahren können. Vorbeikommen unmöglich.
Schafft man es dennoch mal, gibt es immer wieder jemanden, der meint, schneiden zu müssen, auszuscheren, ohne zu blinken oder gar mal in den Rückspiegel zu sehen. Holzauge , sei wachsam … und Augen auf im Strassenverkehr.

Dann der regelmässige Lauf durch den Park. Ja, ich co-existiere mit den Hunde-Gassi-Gängern. Alles gut soweit. Solange das gute Tier eben an der Leine läuft – so, wie es eben auf mehreren Tafeln im Park geschrieben steht: Hunde gehören – zumindest in diesem Park – an die Leine.
Es gibt sie aber immer wieder … Jene Hundebesitzer, die die Leine ihres Hundes spazieren tragen, während der Vierbeiner auf der Wiese, auf welcher er es eigentlich nicht tun sollte, tollt.
Ich jogge, ich sehe den freilaufenden Hund, ich bitte freundlich darum, das Tier doch bitte an die Leine zu nehmen. Es gäbe Menschen, die nun mal Angst vor Hunden haben. Es trötet mir ein: „Gehen Sie doch vorbei, ich bleibe bei meinem Hund stehen!“ Selbstverständlich nimmt sie ihn nicht an die Leine, sondern blökt mich noch an, es sei schliesslich ein „Hundepark“, in dem ich laufen täte … Ach ja, und genau deshalb steht sie neben dem Schild, auf welchem geschrieben steht, dass Hunde an die Leine gehören. Ich entgegne nur, sie möge doch bitte auf den Hundeplatz gehen, denn dort könne sie ihren kleinen Freund frei laufen und springen und hüpfen lassen …
Zum Abschied beschimpft sie mich nochmal und trottet arrogant von Dannen …

Ich könnt kotzen ! Echt jetzt … Und zwar in allen Regenbogenfarben …

Heute dann im Supermarkt. An jene Menschen, die durch die Gänge spazieren, mitten im Weg gehen, dass man kaum an ihnen vorbeikommt, habe ich mich ja fast schon gewöhnt. Dann möchte ich in den Kuchenbackgang abbiegen. Da steht eine Dame, die ihren Einkaufswagen hälftig in den Eingang geschoben hat und unterhält sich angeregt mit ihrer Mutter, die den Kindereinkaufswagen direkt vor dem Eingang stehen hat. Ich halte, frage freundlich, ob sie gedenken, in den Gang hineinzugehen, oder ob sie denn nur da stehen würden. Sie stünden nur da, entgegnen sie. Als ich bitte Platz zu machen und sich ggf. einen anderen Platz, wo sie vielleicht im Wege stehen, zu suchen, fauchen mich die Furien auch noch an …
Ich bin fassungslos und schüttel nur noch den Kopf …

Ich will raus. Jetzt. Gleich. Sofort.
An der Kasse zahle ich, nicht ohne, dass mir der Hintermann fast schon wieder im Genick hängt und freu mich nur noch, ganz bald draussen zu sein …
Während ich mir den Gang zur Ausgangstür – direkt am Spargelstand und tausenden von Menschen vorbei – bahne, steht er da, ein Bär von Mann, beide Hände in die Hüften gestemmt und dreht sich wie ein Propeller eines Flugzeugs um die eigene Achse. Immer wieder schön mit Schwung. Ich laufe schon auf dem schmalen Streifen ganz rechts aussen … Doch es reicht einfach nicht … Er rammt mir seinen Ochsenellenbogen in meine linke Schulter, schaut mich bitterböse an und ruft mir noch nach, er hätte das ja noch nicht erlebt, wenigstens entschuldigen könne ich mich doch …

Verdammt, in welcher Welt lebe ich eigentlich ????

Gehabt euch wohl.
Eure Jana

Montag, 3. Juni 2013

Neues vom Globetrottel.



Es ist mal wieder soweit: Reisezeit = Abenteuerzeit.
Nicht jede meiner Reisen beginnt zwingend in der Lufthansa Senator Lounge. Nein, diesmal beginnt meine Reise fast noch vor dem Aufstehen, haste ich nämlich nach dem Frühstück zurück in die Casa, in welcher der gepackte – aber noch nicht verschlossene – Koffer steht. Auf meinem Notizzettel, den ich noch beim Prinzen geschrieben habe, steht vermerkt, ich solle unbedingt noch Gürtel und die Tabletten einpacken und dann bleiben wohl nur noch 5 Minuten, bis das Abholtaxi kommt.

Gerade so werde ich fertig und da steht dann auch schon das Taxi vor der Tür. Der Koffer wird im Kofferraum verstaut, ich nehme auf dem Rücksitz neben meinem Kollegen T. Platz und dann weht mir der Taxifahrer beim Einsteigen eine furchtbar lekkere Schweisswolke entgegen, dass ich fast schon wieder aussteigen möchte. T. und ich schauen uns an – sagen brauchen wir nichts. Langsam aber sicher versinkt meine Nase in meinem Schal und ich schicke Stossgebete gen Himmel, möge die Macht mit mir sein und die Fahrt ein schnelles Ende nehmen. Unendliche 50 min später steige ich am Terminal 2 aus und brauche mindestens genauso viele, um wieder zu mir zu kommen …
DAS braucht nun wirklich kein Mensch … Aber gut – überstanden.

Der Check-In bei der Malaysia Airlines ist rasch erledigt und während T. noch seiner Sucht frönt, schleiche ich zur Cathey Pacific Lounge, um mich dort meinem Folienbausatz zu widmen, der noch erledigt werden will, denn schliesslich muss ich direkt nach Landung (mit Umweg über die Dusche) eine Präsentation halten. Doch erst mal eins nach dem anderen.
So sitze ich wenig später in meinem Sessel, bastel mir die Folien zusammen und ertappe mich dabei, wie ich immer wieder überlege, wie und wann ich am besten schlafen sollte, damit ich nicht ganz erledigt in Kuala Lumpur ankomme.
Dümmer kann der Flieger aber auch nicht starten: 12.30 h. Geschätzte Flugzeit: 11 Stunden 40 Minuten. Wann zum Geier schläft man da am besten, wenn man nach der inneren Uhr erst um Mitternacht landet und dann gerne schlafen gehen würde?
Ja nu, zerbreche ich mir den Kopf doch erst darüber, wenn ich im Flieger sitze.

So, und da sitze ich dann wenig später auch. Auf Sitz 3D. Der malaiische Flugbegleiter gibt sich grosse Mühe, meinen Namen richtig auszusprechen und lässt sich nochmals bestätigen, dass ich auch wirklich die mit dem „lactose-meal“ bin. Ich starre den Mann an und frage nochmal ganz vorsichtig nach, ob er nicht evtl. „lactose-free-meal“ meint, denn alles andere ginge ja mal so gar nicht. Er lacht, wie es nur der Asiate an sich kann, entschuldigt sich noch ein paar mal, während er noch immer vor sich hin kichert und verschwindet dann wieder.
Wir starten und kurz darauf hört man die Crew randalieren. Bevor jedoch die Getränke kommen, wird das Tischlein erstmal auf geklappt, das weisse Decklein darauf gelegt und dann werden die Getränke serviert.
Meine Vorspeise sind 4-5 (chicken) Sate-Spiesse mit Erdnuss-Sauce, gefolgt von einem kleinen Salat mit Chicken-Streifen. Als er mir dann das „Lacto-Hauptgericht“ serviert, lasse ich den Teller nur noch unangetastet zurückgehen … Ein drittes Mal lacht mir Chicken vom Teller …
Mir scheint, als hätten sich die Airline beim „Lacto-Meal“ abgesprochen … Es gibt immer Chicken. Chicken in 1000 Variationen.
Ich hau jetzt schon mal raus, dass mir der kichernde Flugbegleiter dann zum Frühstück ein Müsli servierte und mir direkt die „Low-fat-Milk“ über die Haferflocken giessen wollte, weil die sei ja „Lacto-free“. Aha. Die Flugbegleiter wissen also bescheid. Offensichtlich wird mit Laktosefreiheit entweder fettarme Milch, Chicken und wahlweise vegetarisches Essen gleichgesetzt …

Wer üppig isst, wird auch müde. Ich werde auch ohne üppiges Essen müde und falle gegen 15.30 h in einen Tiefschlaf, der sich in den ersten Minuten anfühlt, als würde er nie enden wollen. Um 19.45 h ist es allerdings mit der Nachtruhe vorbei, ich bin glockenhell wach und es sind noch 4 Stunden bis Landung. 06.25 h Ortszeit. Nein, ich fange jetzt gar nicht erst an darüber zu grübeln, wie viele Stunden ich dann, wenn ich lande, wach sein werde … Es führt kein Weg daran vorbei, ich muss da durch.

Völlig gerädert und total neben der Spur komme ich in KL an. Der Pilot lässt schon auf dem Rollfeld verlauten, draussen seien es bereits 35 Grad. Mein Organismus ist diese Temperaturen nicht mehr gewöhnt. Wie soll das gehen? Die Heizung macht ja zu Hause auch mal grade auf knapp 20 Grad warm … Nur die Badewanne ist wärmer …
Geistig bereite ich mich schon auf das „Brett“ vor …

Gute 1,5 Stunden später erreichen wir dann auch endlich mal das Hotel. Mein Körper, Geist und meine Seele sehnen sich nur noch nach einer erfrischenden Dusche und meine Zahnbürste will auch nur noch an meine Beisserchen. Doch man macht es mir nicht leicht und Paris‘ „Untertanen“ stellen mich vor schier unlösbare Aufgaben.
Was ist passiert?
Meine Hotelbuchung war ausgestellt vom 02. – 07.06.2013. Zumindest steht das genau so auf meiner Hotelbestätigung. Die Dame tippt wild und energisch auf der Tastatur rum und nachdem sie gute 10 Minuten so gar keinen Ton von sich gegeben hat, frage ich mal ganz vorsichtig, ob es denn Probleme mit der Reservierung gäbe. Sie lässt mich wissen, es habe wohl eine Reservierung gegeben, diese wäre allerdings gestern bereits gelöscht worden. Aha. So schaut’s also aus. „Und warum?“, will ich wissen? Tja, das sei einfach erklärt: Die Buchung sei nur bis 1600 h aufrecht erhalten worden. Das Hilton habe sich jedoch „gnädig“ gezeigt und die Buchung bis genau Mitternacht nicht gelöscht. Nachdem niemand erschienen ist und die Buchung wohl nicht mit Kreditkarte garantiert wurde, musste die gesamte Reservierung storniert werden.

Und so stehen wir zu dritt an der Rezeption, tauschen ratlose Blicke und hoffen auf das Beste.
Das Beste geht dann so:
T. muss eine Stunde auf sein Zimmer warten, was am Ende allerdings fast 4 waren.
Der Chef bekommt ein Zimmer der höheren Kategorie, muss allerdings für die letzte Nacht in ein anderes umziehen.
Ich bekomme ein „Übergangszimmer“, in welchem ich dann mal duschen und mich umziehen kann, muss am Abend dann nach einem anderen verlangen, welches sich schlussendlich als wesentlich grösser und mit dem geileren Blick nach draussen darstellt.

Doch es wäre zu schön gewesen, das neue Zimmer mit ohne Problem beziehen zu können. Als ich das Zimmer betrete, stelle ich fest, dass das King Size Bed aussieht, als wenn eine Bombe eingeschlagen hätte, die Bademäntel hängen aus dem Schrank und die Handtücher liegen unkoordiniert im Badezimmer rum …
Und so rufe ich bei der Rezeption an und lass jemanden vorbeikommen, der sich das mal ansehen soll.
Ich erfahre von den Damen, die alles wieder richten, der Chef hätte eine Stichprobe durchgeführt und man habe danach vergessen, es wieder zu richten …

Mir soll’s egal sein. Jetzt passt wieder alles und heute will ich nur noch eines: SCHLAFEN …

Euch wünsche ich einen schönen Feierabend.

Gehabt euch wohl,
Eure Jana