Montag, 16. Juli 2012

Neubeginn ...


und wie es in meinem kleinen beschissenen Leben weitergeht.



Noch nicht richtig da, aber schon wieder unterwegs …
Die Casa ist wieder angelaufen. Telefon- und Internetanschluss beantragt und inzwischen auch schon installiert, das Warten auf's iPhone hat begonnen, der Kabelsalat ist verstaut, die Mitbringsel stehen zumindest an der Stelle, wo sie ihren finalen Platz finden sollen, nur die richtige Position in der Sofakuhle habe ich noch nicht gefunden.

Doch auch das hat Zeit … Bevor ich mich häuslich niederlasse, muss ich erst mal eine kleine Reise auf die Schwäbische Ostalb unternehmen. Von langer Hand geplant und am vergangenen Wochenende war's dann soweit.
Den Auftakt im Ländle macht der alte olwerne Mann, mit dem ich mich zum Eisessen und Blubberwassertrinken in Aalens Innenstadt treffe. Ohne Umwege finde ich mich kurz darauf in meines Facebook-Freundes Tangostunde ein und geniesse es, von den mir bekannten Menschen herzlich begrüsst und willkommen geheissen zu werden.

Noch während die Freundin in Argentinien zu Besuch war klar, dass ich das Wochenende vom 14.07.2012 in Aalen verbringen werde. Wir hatten Tickets für das Festival „Draussen im Park“ - Komische Lieder. Mit von der Partie: Eure Mütter / Hannes Ringlstetter / El Mago Masin und Helge Thun, der durch die Show führen sollte.
Hannes Ringlstetter war allerdings der „Stein des Anstosses“ … Kennengelernt hatte ich ihn vor ca. 1,5 Jahren auf der „Nacht der Poeten“ und seither wollte ich ihn immer mal wieder live gesehen haben … Zwischenzeitlich hatten wir immer mal wieder per Mail Kontakt …

Was hatten wir Glück mit dem Wetter …
Tagsüber regnete es noch, doch der Abend / die Nacht war trocken. Etwas kühl, aber trocken.
Gundula und ich nehmen in der ersten Reihe Platz. Irgendwie mag da niemand sitzen … Aber wir wissen ja, warum und sind uns dessen voll bewusst, was da auf uns zukommen könnte …

Noch bevor die Show losgeht, mache ich mich „bemerkbar“. So war es mit Hannes ausgemacht und ich war total überrascht, als er mich gleich erkennt, mich herzlich umarmt und mir Löcher in den Bauch fragt, wie es denn in Brasilien gewesen sei etc. Wir reden, lachen und dann begleitet er mich zurück an meinen Platz und begrüsst Gundula. Ein wenig klönen wir noch und „verabreden“ uns zur Mitternachtsshow.

Das Festival geht los.
Helge Thun steht auf der Bühne und reimt wie sonst keiner. Und ehe ich realisieren kann, was da auf mich zukommt, fragt Helge mich schon nach meinem Namen. Er möchte wissen, ob er denn das Gedicht, welches er vor Urzeiten schrieb (es war angeblich seiner Deutschlehrerin gewidmet), in meine Richtung vortragen dürfe. Es würde ihm leichter fallen.
Ich sterbe fast vor Lachen und die Tränen laufen mir über die Wangen.
Bislang kannte ich diese Small-Talks von Bühne zu Zuschauer nur aus dem Fernsehen, doch diesmal trifft es mich in voller Breite. Meine Antworten sind eine Mischung aus Wahrheit und Halbwahrheit und Verlegenheit. Peinlich ist mir nichts … Alle lachen, ich auch und irgendwie passt das schon so, wie es ist …

Eure Mütter“ trällern ihre Lieder und fragen sich wahlweise, ob sie sich „den Sack rasieren“ sollen oder lieber nicht und geben öffentlich bekannt, in welche Schauspielerinnen sie als junge Knaben verliebt waren …
Danach betritt Helge Thun wieder die Bühne und lässt uns wissen, wie er seine Moderationspausen nutzt.
Diese Moderationspause hat er wohl dazu genutzt, mal schnell ein Gedicht für mich zu reimen, welches er auch noch direkt zum Besten gibt. Ich möchte es euch nicht vorenthalten (in diesem Falle sei es auch o.k., dass mein Name falsch geschrieben ist):



Für Marianna:

Ich sag es heut und hier ganz nüchtern:
ich war mit Frauen immer schüchtern.
Um eine anzusprechen war ich zu verzagt,
diesen Schritt, den hab ich nie gewagt.
Doch heute sah ich eine Frau,
da wusste ich gleich ganz genau:
wir sind geschaffen für einanner!
Marianna!

O Marianna!
Ich kann es leider auch nicht ännern,
doch ab jetzt ist Schluss mit annern Männern!
Du sollst nicht mit Leo, Lutz und Ludwig schlafen,
nur mit mir, ich zieh nach Ludwigshafen!

O Marianna, keine Panik!
Geh' mit mir in die Botanik!
Da widmen wir und dann zu zweit
unserer Projektarbeit!

O Marianna!
Ich weiss nicht, wie ich's sagen kann,
doch ich wär' so gern der Mann,
der seinen Setzling als Projekt
in Deine Tulpenzwiebel steckt.


Nachdem er fertig vorgetragen hatte, reicht er mir das Blatt von der Bühne herunter und bedankt sich. Ich kann nicht mehr … Der Bauch tut mir vor Lachen weh und ich habe das Gefühl einen Krampf im Wangenmuskel zu haben … In der nächsten Pause bedanke ich mich bei Helge für das Gedicht und bitte ihn, dann wenigstens noch zu unterschreiben. Wir reden kurz und er bedankt sich bei mir und versichert sich nochmals, ob das denn auch so o.k. für mich sei.
Irgendwie kann's schon fast gar nicht mehr besser werden, doch dann ist da noch die Mitternachtsshow. Gundula und ich stehen da, schauen dem Treiben zu, als sich dann Hannes Ringlstetter noch dazu stellt. Wir plauern, schauen zu und dann teilt er auch noch sein Bier mit mir …
Allerfeinst …

Und dann war da noch Freitag, der 13. Der Tag, an SWR3 die Mails verschickte, ob und vor allem wie viele Tickets man denn für's New Pop Festival „gewonnen“ hat – also, nicht gewonnen, aber ob man erlost wurde …
Nachdem die WBAF ne Nullrunde hinlegte und Gundula 1 Ticket für „ihr“ Konzert hat erwerben können, traf ich ins Schwarze: Mir gehören nun drei Tickets für Ed Sheeran und 2 Tickets für Mark Forster …

Mir scheint, als wolle mir auch auf diesem Erdteil in meinem kleinen beschissenen Leben nicht langweilig werden …

und nun sattel ich das Pferd, zieh den Hut tief in die Stirn und reite mit der WBAF Mainz und Susanne entgegen !!!!
YIIIIEEEHAAAAAA !!!!!

Ich leg mich wieder hin und lass die Welt sich allein drehen.

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