Es
ist mal wieder soweit.
Es
gibt Neuigkeiten aus meinem kleinen beschissenen Leben …
Oder
nennen wir es einfach nur mal „Alltag“.
Der
geneigte Leser wird es schon an der ein oder anderen Stelle herausgelesen
haben, dass ich zu so ziemlich all meinen Haus- und Hofmedizinern ein mehr oder
minder freundschaftliches Verhältnis pflege. So bin ich mit ihnen auf
Du-und-Du, kenne ihre Telefonnummern, die ich gerne auch mal für medizinisch
gelagerte Fragen oder gar Notfälle „misbrauche“, oder aber bereits mit der
Diagnose in der Tasche bei ihnen aufschlage.
In
meinem heutigen Fall geht es um den Dentisten … Zunächst jedoch ein paar Sätze
zur Vorgeschichte.
Mutter
Natur hat mich nicht gerade mit gesunden und starken Beisserchen bedacht. Und
da dem so war bzw. noch immer so ist, beschlossen wir – also mein Zahnarzt und
ich – all jene hässlich grau-schwarzen Amalgamfüllungen gegen schöne, weisse
Keramik-Krönchen und –Inlays auszutauschen. Dies macht man, so lernte ich,
indem man Quadrant für Quadrant von der hässlichen Füllung befreit, wahlweise
mal noch nebenbei eine Wurzelbehandlung durchführt und dann den Zahn für denen
Überzug vorbereitet.
Zuletzt
waren wir mit dem dritten Quadranten – jener links unten – beschäftigt. Drei
ganz neue Keramikrönchen wurden bereits im Januar diesen Jahres angefertigt und
seinerzeit, während eines Deutschland Kurzbesuches, eingesetzt.
Auf
den ersten Blick sah alles ganz fein aus. Auf den Zweiten mussten wir
allerdings feststellen, dass die neuen Beisserchen etwas zu niedrig geraten
waren und somit keinen Kontakt zur oberen Zahnreihe hatten. Glücklicherweise
gibt es technische Möglichkeiten, die es ermöglichen, den Fehler zu einem
späteren Zeitpunkt zu korrigieren. Dies geschah dann im Juli, nach meiner
Rückkehr aus dem FlipFlop Land.
Ich
also hin zum Doc, er die Zähne raus, ein Provisorium anfertigen, eine Woche
später wieder hin und dann? Tja, und dann sitzt und passt alles.
Auf
den ersten Blick.
Nach
2-3 Tagen passt dann wieder nix mehr. Ich verliere den Kontakt zur oberen
Zahnreihe, kaue wieder ins Leere und während ich noch mit mir und all den
anderen Dingen im Leben kämpfe, frage ich mich, was ich wohl verbrochen hab,
dass ich das verdient hab.
Es
hilft alles nix.
Wochen
später schlage ich wieder beim Doc auf und erkläre mit Händen und Füssen, wo
das Problem liegt. Ich kann es nicht ordentlich erklären, er versteht mich
nicht und dann holen wir das Modell und ich kann es ihm zeigen. Es folgt der
AHA-Effekt, ein bisschen Ausprobieren etc., um am Ende zum Ergebnis zu
gelangen, dass die Zähne noch immer viel zu niedrig sind, der Kontakt zu den
oberen fehlt und wir den Techniker brauchen.
Was
folgt, ist ein Termin der insgesamt 4 Stunden dauert. Abwechselnd arbeiten
Techniker, Assistentin, Zahnarzt am Esszimmer. Ich muss immer nur so tun, als
leide ich an Schnappatmung: Mund auf, beissen, klappern, beissen, Kiefer nach
links, Kiefer nach rechts, klappern, Mund zu. Dazwischen darf ich mich immer
wieder „ausruhen“, bevor das Spiel wieder von vorne losgeht.
Vier
Stunden später dann die Erfolgsmeldung: Sitz, passt, wackelt und hat Luft.
Ich
werde nach Hause entlassen.
Gestern
dann ein erneuter Besuch beim Zahnarzt.
Ihr
könnt wetten, ihr wisst schon warum. Klar, es passt mal wieder so rein gar
nichts.
Ich
mach den Mund auf, beisse, klappere, schiebe den Kiefer hin und her … Dann die
Erkenntnis: Es fehlt der Kontakt zum Oberkiefer!!!
Ratlos
sitzen wir alle im Praxiszimmer: „Abe es hat doch gepasst“, sagt der Mediziner
immer und immer wieder. „Ich versteh das nicht!“
Tja,
ich versteh’s auch nicht …
Aber
ich hab ja zuviel Zeit in meinem KBL … Nochmal 4 Stunden … Mit dem Arzt und mit
dem Techniker und mit der Assistenz …
Ich
glaub, ich werde mir daran echt noch die Zähne ausbeissen – vorausgesetzt ich
hab Kontakt …
Gehabt
euch wohl.
Ich.
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